Warum wir (2017) aus Deutschland weggezogen sind...
Die Entscheidung, seine Heimat zu verlassen, fällt nicht von einem Tag auf den anderen.
Viele Faktoren spielten natürlich auch bei uns eine Rolle und so haben wir in den letzten Jahren festgestellt, dass uns der Gedanke des Auswanderns immer intensiver beschäftigt.
Letztendlich sollte man dann auch eine Entscheidung treffen!
Unsere Beweggründe, die Koffer zu packen, wollten wir eigentlich "en detail" hier im Blog mitteilen.
Schlussendlich sind es auch fast neun Seiten geworden.
Aber kurz vor dem Start des Blogs haben wir uns die Frage gestellt: will das wirklich jemand lesen?
Wir haben nach langem Überlegen die Frage dann mit "Nein" beantwortet, denn das, was uns letztendlich zu diesem Schritt veranlasst hat, ist ja völlig subjektiv und zuweilen auch sehr persönlich...
Auf das Wichtigste zusammengekürzt, wollten wir uns den Veränderungen, die in den letzten 10 bis 15 Jahren in Deutschland stattgefunden haben, nicht mehr stellen. Was genau sich in den letzten Jahren nachhaltig verändert hat, kann sich sicherlich jeder denken und betrifft eigentlich nahezu alle Lebensbereiche.
Steigende Arbeitsbelastung bei stetig sinkendem Einkommen, steuerliche Mehrfachbelastung und fortwährende Steigerung der Abgaben, Rente, Altersarmut, PC- und Genderblödsinn, Schulbildung, Verwaltungsirrsinn und Bürokratie, Werteverfall, staatliche Bevormundung und Verbotswahn und nicht zuletzt auch die ungelöste Problematik anhaltender Migration sind Themen, zu deren (für uns) befriedigendem Umgang wir uns nicht mehr Imstande sahen oder sehen wollten.
Wer nun aber denkt, dass hier in der Ukraine gebratene Tauben umherfliegen, irrt gewaltig!
Das tägliche Leben ist für viele ein Kampf, der viel fundamentaler ist (gerade auf dem Land) als in Deutschland. Es gibt keine soziale Hängematte, die einen auffangen würde. Nichts-Tun wird nicht honoriert. Armut auf dem Land ist nicht selten. Arbeit hat nicht jeder, Geld verdienen ist schwierig und auch hier gibt es bürokratische Hürden, die man meistern muss.
Aber: wir sind hier deutlich freier in der Gestaltung unseres Lebens, unterliegen nicht der Regelungs- und Regulierungswut bis ins kleinste Lebensdetail, werden nicht an allen Ecken und Enden mehrfach zur Kasse gebeten und vor allem: das Leben ist hier so billig, dass es wieder Spaß macht Auszugehen oder Freunde ins Restaurant einzuladen! Man beschreibt es wohl am besten mit: Lebensqualität.
Wir möchten ganz bewusst nochmals darauf hinweisen, dass dies unsere Eindrücke und unsere Erfahrungen sind, die wir die letzten Jahre gemacht haben und sind uns darüber absolut im Klaren, dass dies eine ganz einseitige Sicht (nämlich unsere) auf das Leben in Deutschland darstellt.
Insofern ersparen wir dem geneigten Leser einen neunseitigen Erlebnisbericht und sind uns sicher, dass die allermeisten sich lieber über nette Anekdoten und Begebenheiten in einem für viele fremden Land informieren möchten!
Nun Ende 2019, nachdem Ralf erfahren musste, dass die Ehefrau ihn während seiner Abwesenheit mit einem Juristen betrügt und ihn verlässt, bricht nicht nur eine Welt in sich zusammen, viel schlimmer noch: auch der kleine Sohn Markus wird von ihr in der Ukraine festgehalten und darf nicht mehr zu seinem Vater nach Deutschland.
Um wenigstens seinem Sohn die Wahrheit mitzuteilen, soll dieser Blog in Zukunft ein wichtiges Medium darstellen: auch, um dem ein oder anderen Leser die Augen zu öffnen, was es bedeutet, wenn die Ehe zerbricht und der ehemalige Partner in einem Nicht-EU-Land lebt.